Fachklinik Prinzregent Luitpold

Aus der Klinik

16.11.2023

Wenn ein geliebter Mensch stirbt... Trauer-Reha in unserer Klinik

Spezielles Reha-Angebot bietet Trauernden Raum und Zeit zur Verarbeitung sowie Austausch mit anderen Betroffenen.

Wenn nahe Angehörige oder enge Bezugspersonen versterben, ist das ein einschneidendes und schmerzhaftes Erlebnis, vor allem im Kindes- und Jugendalter. Eltern sind häufig verunsichert, wie sie ihr Kind in dieser schwierigen Zeit des eigenen Schmerzes unterstützen können – denn Kinder trauern anders.
Eine Trauer-Reha für Familien in unserer Klinik soll helfen, gemeinsam einen guten Umgang mit dem Thema zu finden.

Tod als Teil des Lebens verstehen
Anfang Oktober startete in der KJF Klinik erstmals das Angebot einer Trauer-Reha mit insgesamt neun Familien. Eines verbindet sie alle: der Verlust eines geliebten Menschen. „Trauer hat in unserer heutigen Zeit leider keinen richtigen Platz mehr“, sagt Dr. Maike Pellarin-Schlingensiepen, Chefärztin und Mitglied der Klinikleitung an der KJF Fachklinik Prinzregent Luitpold. Genau das soll die Reha für die Familien bieten – einen Ort an dem Platz und Zeit für Trauer aber auch viele andere Gefühle ist. „Wir haben in der Vergangenheit immer wieder erfahren, dass sich Familien nach dem Tod eines engen Angehörigen alleingelassen fühlten, weil andere sich aus Hilflosigkeit distanzierten. Tod als Thema wird vermieden, obwohl es zum Leben gehört“, erklärt die Chefärztin.

Neue Wege finden durch Austausch und Impulse
Die Reha richtet sich an Familien, in denen ein Elternteil oder eine enge Bezugsperson verstorben ist. Zentraler Bestandteil des vierwöchigen Therapieprogramms ist der Austausch der Betroffenen untereinander. So finden geteilte gruppentherapeutische Angebote für die Kinder und Jugendlichen sowie für ihre Eltern statt. Darüber hinaus werden in speziellen familienzentrierten Angeboten Impulse für gemeinsame Trauer und einen verständnisvollen Umgang miteinander gegeben. Ergänzt wird das therapeutische Konzept durch kreative, sportliche und ressourcenstärkende Angebote sowie Zeit für Entspannung und Erholung. Ziel ist es, mit der Erinnerung an einen geliebten Menschen, den Weg in ein Leben zu finden, das anders ist als vor dem Verlust, sich zugleich aber auch schön anfühlen kann. „Trauer ist immer individuell – sowohl in ihrer Art als auch in der Dauer. Jede Form von Gefühlen ist erlaubt, das muss man sich selbst und anderen auch zugestehen. Gemeinsam kann man neue Wege entdecken, aber auch wieder zusammen lachen, das ist sehr wichtig“, macht Dr. Ludwig Lau, Seelsorger an der KJF Fachklinik Prinzregent Luitpold, deutlich.

KJF Reha-Beratungsstellen informieren und unterstützen bei Antragsstellung
Bei der Trauer-Reha handelt es sich um eine psychosomatische Rehabilitationsmaßnahme, die über die Krankenkassen oder die Deutsche Rentenversicherung (DRV) beantragt werden kann – genau wie jede andere Reha. Als Patient*innen werden die Kinder im Alter von fünf bis 14 Jahren in der Klinik aufgenommen inklusive eines Elternteils oder einer Begleitperson.
Die Reha-Beratungsstellen der KJF Augsburg beraten kostenlos zur Trauer-Reha sowie zu allen anderen Formen der Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen. Die Berater*innen unterstützen auch bei der Antragsstellung.

KJF Beratungsstelle Augsburg
Ansprechpartnerin: Silke Siebenhüter
E-Mail: beratung@kjf-rehakliniken.de
Telefon: 0821 2412-622

KJF Beratungsstelle München
Ansprechpartnerin: Elke Lutz
E-Mail: lutz.elke@kjf-rehakliniken.de
Telefon: 089 74647-215

Kontakt

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